Nyrstar Zinc Refinery

Umschmelzen von Zink ohne Feststoffabfälle

Nyrstar betreibt ein Zinkumschmelzwerk in Budel-Dorplein, Niederlande, in dem 450 Mitarbeiter jährlich 260.000 t Zink produzieren. Die Tochtergesellschaft befindet sich zu 100% im Besitz von Nyrstar, des weltweit größten Zinkherstellers und eines führenden Unternehmens für Blei, Silber, Gold und Kupfer. Der Produktionsprozess erzeugt zwei Absalzungsströme, die behandelt werden müssen: eine schwache Säure aus der Waschkolonne und eine Elektrolysenabsalzung.

Traditionell werden saure Ströme mit Kalk behandelt, um die Säure zu neutralisieren und Metalle auszufällen. Diese herkömmliche Behandlung ergab eine große Menge von kontaminiertem Gips, der rund um die Schmelzanlage gelagert wurde. In mehr als einhundert Jahren des Umschmelzens von Zink war das Grundwasser unterhalb des Werks mit Sulfat und Schwermetallen wie Zink und Cadmium kontaminiert worden. Ein geohydrologisches Containment-System (GHS) wurde installiert, um eine weitere Ausbreitung der Kontamination zu verhindern.

Im Jahr 1992 entwarf und baute Paques die erste großtechnische SULFATEQ™-Anlage zur Behandlung des Wassers aus dem GHS mit einem Auslegungsdurchsatz von 230 m3/h.

Ab Juli 2000 untersagten die Gesetze eine weitere Produktion von festen Rückständen am Standort. Dies bedeutete, dass eine Alternative für die Kalkneutralisation von Säureabsalzungen aus der Gasbehandlung und Zinkelektrolyse gefunden werden musste.

Es wurden verschiedene alternative Wasserbehandlungsprozesse geprüft, um ein Verfahren zu finden, welches die Erzeugung von festen oder flüssigen Abfallstoffen umgeht. Eine zweite SULFATEQ™-Anlage wurde in Betrieb genommen, um die Säure mit Röstgut zu neutralisieren und das gelöste Zinksulfat in Zinksulfid und Elementarschwefel umzuwandeln, die wieder dem Röstofen zugeführt werden. Infolgedessen fällt am Standort kein fester Abfall an und kann als erstes festabfallfreies Zinkumschmelzwerk angesehen werden.